Firmenbesichtigung bei Feller AG in Horgen (10.09.2010)

Was denken wir uns schon dabei, wenn wir auf einen Lichtschalter drücken oder ein Stromkabel in eine Steckdose stecken?

Wir verschwenden kaum einen Gedanken daran, was es braucht bis diese Steckdose funktionstüchtig in der Wand eingebaut ist. 

Bei der Besichtigung der Feller AG in Horgen konnten wir uns ein Bild davon machen was es braucht, damit Schalter und Dosen nach Kundenwunsch in der genau bestellten Stückzahl, in hoher Qualität und ansprechendem Design hergestellt werden. 

Wir wurden von Rahel de Virgala, die bei Feller AG arbeitet und diese Besichtigung organisiert hat (Herzlichen Dank!) empfangen und gleich den Herren Staub und Pfenninger für die Führung durch diesen Produktionsbetrieb übergeben.

Feller AG wurde 1909 gegründet und war immer auf Schalter und Steckdosen spezialisiert, anfänglich als Handelsbetrieb. Ab Beginn des 1. Weltkriegs wurde mit der eigenen Herstellung dieser Produkte begonnen, da die Einfuhr aus dem Ausland sehr schwierig war.

Heute bietet Feller AG neben dem bekannten Sortiment auch Komplettlösungen für die zentrale Steuerung von Licht, Rollläden, Unterhaltungselektronik an und gehört zur französischen Schneider Electric – Gruppe. 

Feller produziertin Horgen mit 440 Mitarbeitern für den Schweizer Markt
bei einem Marktanteil von 70-80% und einem Umsatz von ca. Fr. 170 Mio. Das Unternehmen ist auf die Schweiz ausgerichtet und exportiert nur geringe Mengen. 

Die Fertigungstiefe war früher sehr hoch (da wurden selbst die Schrauben im eigenen Hause produziert) und ist noch heute hoch. Vom Stanzen, Biegen und Zusammenbau von Metallkontakten über Kunststoffspritztechnik bis zur Komplettierung von Schalter und Dosen mit Abdeckungen in der gewünschten Anzahl und Farben erfolgt alles vor Ort nach eingegangener Bestellung.

Feller AG betreibt kein Lager mit vorproduzierten Schalter und Stromdosen sondern produziert exakt nach Bestellungseingang. Beeindruckt konnten wir erleben, wie eine Bestellung von einem einzigen Stück wie auch von 200 Stück in der Produktionslinie abgearbeitet werden.

Das Personal in der Produktion ist sehr flexibel und wird an verschiedenen Arbeitsplätzen bei einer Jahresarbeitszeitreglung eingesetzt.

Klein aber fein ist die Galvanik welche von Silvia Ginter geführt wird.

Nickel, Zink und Eloxalverfahren kommen hier zum Einsatz. Daneben gehören zur Oberflächentechnik Kugelpolieren, Gleitschleifen und Lackieren.

Auch hier ist eine hohe Flexibilität jedes einzelnen gefordert. Das Galvanik-Team unterstützt andere Abteilungen, wenn da Not am Mann ist.

Für Bauherren und Architekten hat Feller auch einen Showroom eingerichtet, dort kann man mit Anwendungstechniker von Feller einzelne Schalter auswählen oder ein ganzes Wohnungs-Steuerungs-Konzept evaluieren.

Nach dem interessanten Rundgang traf man sich zum gemütlichen Beisammensein bei einer kalten Platte und einem Glas Wein und konnte so die eindrucksvolle Besichtigung mit einem kulinarischen Abschluss geniessen.                              

Jürg Romann