Bericht GV 2006

Am 05.05.06 war es wieder soweit: Die immer grössere IGO Schar traf sich zur GV 2006 in Burgdorf. Während die Damen der zahlreich erschienen Mitglieder sich entweder im Hotel vorbereiteten oder an der Führung in der kleinen Brauerei teilnahmen, startete der Präsident die Generalversammlung.

Durch das hohe Verkehrsaufkommen auf den Anfahrtsrouten tröpfelten die Teilnehmer auch nach Beginn in den Saal. Die Zeit wurde aber durch die straffe Führung wieder aufgeholt.

So wurden die einzelnen Traktanden in horrender Geschwindigkeit behandelt und die dazuhörenden Abstimmungen endeten wie anno dazu mal in Moskau bei Väterchen Leonid immer einstimmig:

Dies galt sowohl für den Jahresbericht unseres Präsi, der zu letzten Mal von Stephan verlesen wurde, aber auch für die Punkte, die der Kassier Peter betrafen. Trotz einem Defizit wurde auf Anraten der Revisoren der Finanzchef entlastet und das Budget versprach für das nächste Vereinsjahr Besserung. Natürlich wurden auch die neuen Mitglieder aufgenommen.

Bei den Wahlen hatte zwar Adi Kuster auch nichts zu tun, doch es kamen neue Namen ins Spiel. Als Revisor wurde Rico Hess gewählt. Neu in den Vorstand Hans Lieberherr und Jürg Romann. Nach bestandener Wahl wurde die neue Chargenverteilung durch den Präsi erklärt.

Der alte Vorstand hat in zwei Sitzungen Ende 2005 die neue Marschrichtung festgelegt. In einer Auslegeordnung wurde festgestellt wo wir Stärken haben und welche Punkte wir vertieft weiter bearbeiten möchten. Sicher wird dies neben all den geselligen Anlässen die Ausbildung in den diversen Kursen sein. Nachdem feststand, dass zwei Mitglieder ihren Rücktritt einreichen werden, konnte die Suche der neuen Vorstandkollegen angegangen werden.

Somit wird sich der Vorstand wie folgt zeigen:

  • Präsident: Kurt Zellweger
  • Vizepräsident: Daniel Hutter
  • Sekretär: Kathrin Furler
  • Finanzen: Peter Däster
  • Beisitzer, Ausbildung: Hans Lieberherr
  • Beisitzer, Info Team: Jürg Romann

Zum Schluss wurden die scheidenden Vorstandmitglieder Stephan Lauckner und Jürg Fehr mit Wein, Ehrenmitgliedurkunde und Applaus verabschiedet.

Schon durstig hörten wir dann dem Chef der Gaststätte Schützenhaus zu. Er versuchte uns etwas über das Bier zu erklären, was ihm sicher gelang. Doch besser als alle Worte war das kühle Bier, als es unsere Kehlen hinunter rann.

Etwas später trommelte Stephan seine Schar zusammen und wir zogen in den Stadtkeller. Ein Saal mit riesigem Gewölbe. Während des Nachtessens rieselte da und dort etwas Sand und Gips auf unsere Köpfe oder in die Suppe. Todesmutig wie wir Galvaniker nun mal sind, liessen sich wir uns jedoch nicht beeindrucken und schmetterten das von Ruedi Müller getextete IGO Lied in den Saal. Vor allem der Refrain ist eindrücklich und unterstreicht unsere Haltung: Cyankalie!

Zwischen dem Lied und dem individuellen Gang ins Hotel wurde alte Bekanntschaften auf gefrischt oder neue vertieft. So erlebte ich eine tollen Abend in Mitten vieler guter Kollegen.

Am Samstag trafen sich die meisten zur Besichtigung der Käserei. Da wir dort nicht dabei sein konnten, endet hier mein Bericht mit einem grossen Dankeschön, an alle die zu dieser GV beigetragen haben. Den neuen Vorstandskollegen viel Freude und Erfüllung bei ihrer Arbeit, und ich hoffe sie können dann wie ich zurückblicken mit den Worten: IGO es lohnt sich!

Jürg Fehr


IGO Ausflug Schaukäserei Affoltern, Samstag 6. Mai 2006

Burgdorf, Samstagmorgen 9.00 Uhr, 6. Mai 2006:

Ein unangenehm tönendes schrilles Tuten reisst mich aus dem Schlaf – Wo bin ich? Was war gestern los und was ist das für ein Zimmer? Ah, jetzt ja: Burgdorf!

Letzte Nacht hatten wir ja die IGO GV 2006 in Burgdorf mit anschliessendem grandiosem Nachtessen, unterstrichen von köstlichem Rot- und Weisswein.

Mein leicht brummender Kopf sagt mir, dass ich auch noch bei der letzten Gruppe war, die sich noch bis 3 Uhr morgens in der Bar Dezibel einen Schlummertrunk genehmigt hatte.

Nun aber auf! Duschen, Anziehen, Packen, Frühstück und los ging es Richtung Affoltern. Erfreulicherweise nahmen praktisch alle Teilnehmer der vorgängigen GV am Samstagmorgen auch bei der Besichtigung der Schaukäserei Affoltern teil.

Es war ein schöner sonniger Samstagmorgen, wenn auch zeitweise leicht bewölkt.

Wir trafen uns alle um ca. 11.15 vor der Schaukäserei, wo wir uns zuerst vom „IGO-Photographen“ Beny Marti ablichten liessen.

Dann erfolgte in zwei getrennten Gruppen die Führung durch das ganze Areal der Schaukäserei in diesem schönen und verträumten Emmental. Die Sicht auf die grüne Landschaft mit den grossen vereinzelten typischen Bauernhöfen auf den Hügelspitzen des Emmentals ist einmalig. Und von oben ist gut sichtbar: Der Frühling hat endgültig seinen Lauf genommen und die Kälte verdrängt. Der Schnee ist gewichen und hat dem Löwenzahn, den farbigen Tulpen und dem hellgrünen frischen Gras und Bäumen den Platz gelassen.

Die Führung war sehr interessant und es wurde die Geschichte des Emmentaler Käses erzählt, wie er früher hergestellt wurde bis zu den Herstellungsmethoden des modernen Käsers. Es war ebenfalls faszinierend, dem jungen Käser hinter der Glasscheibe bei der Arbeit zuzusehen und es wurde einem bewusst wie viele Arbeitsschritte überhaupt nötig sind, um schlussendlich zum wertvollen Käse zu gelangen, der dann im Keller gelagert werden muss, bis er die entsprechende Genussreife erlangt hat. Der heutige Emmentaler wird zwar mit modernsten Anlagen und Geräten hergestellt, jedoch die Arbeitsschritte und das Rezept sind immer noch dieselben, und geben schlussendlich dem Käse den unverwechselbaren traditionellen Geschmack. Kein Wunder zählt der Emmentaler zu den beliebtesten Käsesorten der Welt. Dabei stelle ich mir immer noch die Frage: „Wird nun der beste Emmentaler wirklich ins Ausland exportiert, oder nicht?“

Nach der Führung bekamen alle ein Säcklein mit Emmentaler Würfeln geschenkt, der von den meisten an Ort und Stelle genüsslich verzehrt wurde – es schmeckte exzellent! Natürlich habe auch ich mich dann beim Verkaufsstand mit diversen Emmentaler Käsesorten eingedeckt. Seien wir ehrlich, der Emmentaler schmeckt wirklich gut und hat nichts mit dem Emmentaler Käse zu tun, den wir im Supermarkt nebenan kaufen können, und der eher einer geschmackslosen polymeren Masse mit Elastomeren Eigenschaften gleichkommt…

Danach trafen wir uns alle auf der Terrasse des Restaurants der Schaukäserei und individuell wurde das Mittagessen bestellt.

Gezeichnet von der „anstrengenden GV“ und dem langen Rundgang durch die Schaukäserei war es einigen Kollegen gerade recht wieder eine bodenständige Nahrung zu sich zu nehmen. Ich kann an dieser Stelle die Emmentaler Schinken-Eier-Käse Rösti nur empfehlen! Und natürlich ein Bierchen in Ehren – kann niemand verwehren! Falls mich ein Polizist auf dem Heimweg angehalten und gefragt hätte: „Gurten?“ , so hätte ich ihm geantwortet „Nein, Burgdorfer!“ …..

Die Besichtigung der Schaukäserei Affoltern war eine gelungene Überraschung und an dieser Stelle sei nochmals der beste Dank an Kathrin Furler, für die gute Organisation der hiesigen IGO GV, ausgesprochen.

 Lionel Zollinger