Bericht zur 27. GV im Hotel Säntis auf der Schwägalp, vom Freitag 5. Mai 2017 und vom Samstag 6. Mai 2017

Wieso freue ich mich jedes Mal auf die GV, obwohl es ja nur eine von vielen Sitzungen ist?

Zum einen sehe ich Leute, die ich wohl sonst schon lange aus den Augen verloren hätte, zum anderen lerne ich neue Gesichter kennen, denen ich kaum je begegnet wäre. Und so treffe ich also auch in diesem Jahr alte und neue Freunde und Kollegen. Diese gemeinsamen Stunden empfinde ich je länger je mehr als wertvoll und mir scheint, dass dies mit dem zunehmenden Alter immer wichtiger wird. Freundschaften, die zwar nicht intensiv, aber konstant sind, zum Teil über Jahrzehnte.

So freue ich mich auf die Fahrt mit meinem Co-Piloten Fredy Läubli zur Schwägalp. Ankommen, Zimmer beziehen, schon bald bei den wärmenden Sonnenstrahlen auf der Terrasse sitzen, da ein „Hallo“, dort ein „wie gaht‘s“, das erste Bier: Ganz ehrlich, was will Frau/Mann mehr? Doch plötzlich wird das spannendste Gespräch, der beste Witz unterbrochen. Der Vorstand ruft zur Sitzung. Ganz hinten ist noch ein Platz frei für mich. Aber auch dort treffe ich einen alten Bekannten und sogleich werden auch hier die News oder alte Erinnerung ausgetauscht.

Wie immer verläuft die GV im geordneten Rahmen. Es herrscht Einstimmigkeit, wie anderenorts nur noch in totalitären Staaten, was aber nicht auf eine Unterdrückung durch den Vorstand schliessen lässt, nein, die machen einen tollen Job, gemeinschaftlich.

Für ein reibungsloses Vereinsleben sind die momentanen Umstände nicht nur einfach, da die Anzahl der Kursteilnehmer doch stark rückläufig ist. Aber es gibt kaum eine Diskussion unter den Mitgliedern, denn es ist zu spüren, der Vorstand ist sich seiner Verantwortung bewusst. Durch die rückläufige Teilnahme an den Kursen, hat der Vorstand die Spesenbezüge den finanziellen Gegebenheiten angepasst. Roland Ratschillers Votum, der Vorstand soll sich die effektiven Spesen wirklich vergüten, kann ich persönlich nur unterstützen.

Jahresrechnung, neue Mitglieder, Budget; Jahresprogramm; alle Traktanden verlaufen ohne Probleme und so langsam findet der Präsident zum Schluss. Da und dort ist man zwar der Meinung: „ D Sitzig isch au scho schnäller gangä“, doch ich denke, wir haben den Vorstand, den wir verdienen: Wir sind eine tolle Truppe und ergo haben wir auch eine tolle Führung.

Um dies zu bekräftigen beginnt nun der gemütliche Teil.  Der Apéro schliesst nahtlos an die Gespräche vor der Sitzung an und beim Nachtessen setzen sich die lustigen, aber auch ernsten Diskussionen fort.

Die einen nehmen mit der Zeit den Rückweg unter die Räder, die anderen verschieben sich langsam zur Bar. Irgendwann legt wohl Jede und Jeder seinen Kopf aufs Kissen, auch wenn es wie üblich grosse Zeitunterschiede gibt.

Zwei Möglichkeiten bieten sich für das Frühstück: im Hotel oder hoch auf dem Säntis essen. Ich entscheide mich für die luftige Version und um 8:00 Uhr fährt die erste Bahn bergwärts. Die Aussicht ist trotz kommendem Wetterumsturz noch toll. Ein paar Unentwegte steigen noch vor dem ersten Kaffee  zum Gipfel hoch, wo der Wind die Regenwolken Richtung Osten treibt. Trotzdem, bis Zürich oder bis ins Vorarlberg reicht die Sicht noch allemal. Aber auch das Toggenburg und der Bodensee liegen im Blickfeld. Sogar das vielbeschworene Paradies sieht man bestens. Nur die Innerschweizer Alpen liegen bereits in den dichten Wolken und meine Begleiter aus diesem Teil der Schweiz blicken wehmütig Richtung Pilatus.

Das Wetter schlägt anschliessend wirklich um und eine Gipfelbesteigung ist nun mit Schneefall verbunden.

Gestärkt nach dem Frühstück schweben wir wieder zur Schwägalp zurück.

Dabei ergibt sich auch noch Situationskomik: Eine Fahrgemeinschaft aus dem Thurgau hat sich auf dem Gipfel irgendwie verpasst. Und so schwebt der eine zu Tale und der andere gleichzeitig dem Gipfel entgegen. Natürlich versucht der eine die moderne Kommunikation einzusetzen. Doch was nützt dies, wenn der andere wohl den Anruf nicht hört? Aber ich nehme mal an, sie haben sich gefunden, denn eine Stellenanzeige ihres Arbeitgebers ist mir nicht bekannt.

Die Personen, die das Frühstück auf der Schwägalp geniessen, besichtigen in der Zwischenzeit die örtliche Alpkäserei. Doch davon kann ich nichts berichten, da ich nicht dabei war.

Anschliessend heisst es Abschiednehmen und mein Co-Pilot Fredy begleitet mich wieder nach Hause.

Und Wochen später treffe ich dann wieder zwei Freunde aus dem IGO-Vorstand, die mich so zu diesem Bericht animieren. Auch dazu sind IGO-Freundschaften da. J

Entweder habe ich nicht aufgepasst oder es wurde nicht erwähnt, wo die nächste GV stattfinden wird. Aber ich freue mich, Euch alle wieder zu treffen und den Abwesenden darf ich sagen, ihr habt einen toll organisierten Anlass verpasst. Bis bald

Jürg Fehr